Inline-Skaterhockey ist einer der boomenden Sportarten mit ständig steigenden Zuwachsraten und wird in Deutschland seit 1986 organisiert durchgeführt. In der Öffentlichkeit werden für den Hockey-Sport auf Rollschuhen bzw. Inline-Skates teilweise vier verschiedene Namen benutzt und zwar:
- Streethockey
- Inline-Streethockey
- Inlinehockey
- Inline-Skaterhockey
Als „Streethockey“ bezeichnet man Hockey mit normalen Schuhen oder auch auf Inline-Skates auf der Straße und auf Parkplätzen (d. h. Straßenmannschaften); gespielt wird mit Ball oder Straßenpuck. Eine Vereins- und/oder Verbandsstruktur ist nicht gegeben.
Als Inline-Streethockey“ bezeichnet man Hockey auf Inline-Skates in Turnhallen oder geeigneten Spielflächen nur mit Ball. Der Deutsche Inline-Skate Verband e.V. (DIV) bietet dies für Freizeitmannschaften (d. h. ohne Vereinspflicht) ganzjährig in Turnierform oder einfacher Ligaform an.
Als Inlinehockey“ bezeichnet man Hockey nur auf Inline-Skates in Eisstadien und nur mit einem Rollpuck. Der Spielbetrieb wird in Deutschland von mehreren Verbänden (DRIV, DEB) nur für die Altersklasse Herren angeboten. Die Saison beginnt im April und endet im August (eisfreie Zeiten).
Als „INLINE-SKATERHOCKEY“ bezeichnet man Hockey auf Inline-Skates, das mit einem Ball (und nicht mit Puck) ganzjährig als Leistungssport gespielt wird.
Die Sportart Inline-Skaterhockey wird nur vom Deutschen Rollsport- und Inline-Verband e.V. (DRIV) bundesweit als organisierter Spielbetrieb angeboten. Der DRIV ist ein deutscher Sportspitzenverband mit Anerkennung durch den Deutschen Sportbund (DSB) und verfügt über die fünf (selbständigen) Sparten Rollkunstlauf, Rollhockey, Speedskating, Skateboard & Inline-Agressive sowie über Inline-Skaterhockey mit insgesamt ca. 23.000 Mitgliedern. In jedem Bundesland gibt es entsprechende Landesverbände. Durch diese Verbandsstrukturen sind notwendiger Versicherungsschutz für die Vereine, anerkannte Trainerlehrgänge, Zuschüsse durch den Landessportbund (LSB) sowie die Nutzung von städtischen Hallen oder Anlagen gegeben.
Im Inline-Skaterhockey gibt es in Deutschland 250 angemeldete Vereine mit 450 Mannschaften und knapp über 6.000 gemeldeten Aktiven. Die Organisation erfolgt durch die Sportkommission Inline-Skaterhockey des DRIV, die sich Inline-Skaterhockey Deutschland (ISHD) nennt. Sitz der ISHD ist in Köln mit dort eigener Geschäftsstelle. Die ISHD verfügt über eine eigene, umfangreiche Homepage sowie über eine eigene Seite im Videotext (WDR – Seite 291). Die Entwicklung der Mitgliedszahlen ist absolut positiv mit jährlichen, zweistelligen Zuwachsraten.
Folgende Bestimmungen und Regeln sind für Inline-Skaterhockey gültig:
- Inline-Skates und/oder normale Rollschuhe sind zugelassen
- Vollständige Schutzausrüstung (analog Eishockey)
- Ball aus Hartgummi oder Plastik (Gewicht ca. 80 Gramm) – Puck ist nicht erlaubt
- Spielfläche ca. 20 x 40 Meter mit Bande in Halle oder auf Außenplatz (Eisstadien sind auch erlaubt)
- Körpereinsatz nach festgelegten Regeln zulässig
- Spiel mit Bully und Freistoß
- Maximaler Einsatz von 18 Spielern (2 Torleute und 16 Feldspieler) pro Mannschaft
- Auf dem Spielfeld befinden sich 5 Spieler (1 Torwart und 4 Feldspieler) pro Mannschaft
- Tormaße: 1,19 – 1,25 Meter hoch und 1,80 – 1,86 Meter breit
- Zwei Schiedsrichter pro Spiel
In folgenden Altersklassen (gültig für die Saison 2013) wird in Deutschland (und europaweit) gespielt:
- Herren Jahrgang 1994 und älter
- Damen Jahrgang 1994 und älter
- Junioren Jahrgang 1995 – 1997
- Jugend Jahrgang 1998 – 2000
- Schüler Jahrgang 2001 – 2003
- Bambini Jahrgang 2004 und jünger
Der nationale Spielbetrieb um die „Deutsche Inline-Skaterhockey Meisterschaft„ erfolgt in einer 1. Bundesliga Nord- und Süd, einer 2. Bundesliga Nord und Süd sowie bundesweit in diversen Regionalligen und Landesligen. Auf internationaler Ebene ist die ISHD Mitglied im internationalen Verband „International Inline Skater Hockey Federation (IISHF)“, die jährlich einen Europapokal-Wettbewerb und eine Europameisterschaft für die Altersklassen Herren, Damen und Junioren ausrichtet. Die ISHD verfügt in den vorgenannten Altersklassen über (sehr erfolgreiche) Nationalmannschaften und stellt zur Zeit die amtierenden Europameister bei den Damen und Junioren sowie den Vizemeister bei den Herren. Medienpräsenz erfolgt seitens der Vereine über diverse lokale Zeitungen (z. B. NRZ, RP,…) sowie über lokale Radio- und Fernsehsender (insbesondere WDR). Die meisten Vereine sind mittlerweile im Internet mit einer eigenen Homepage vertreten.
Durch den Wegfall einer Abseitsregel, der Zulassung von begrenztem Körpereinsatz und der Athletik und Können der Spieler stellt Inline-Skaterhockey eine sehr interessante Mannschaftssportart mit Technik , Action und torreichen Spielen dar.
Quelle: www.ishd.de (gekürzt und aktualisiert)